Guten Tag!
Wir sind sehr traurig über die Situation, in der du dich befindest. Es ist verständlich, dass du dir um deine Mutter Sorgen machst. Deine Mutter hat ein Alkoholproblem und das beschäftigt dich. Du bist nicht für ihr Alkoholproblem verantwortlich. Du bist nicht dafür verantwortlich, was deine Mutter aus ihrem Leben macht. Es mag dir seltsam erscheinen, aber das Einzige, was du für deine Mutter tun kannst, ist dir selbst Sorge zu tragen und dein Leben zu leben. Und das ist sehr viel!
Wir gratulieren dir, dass du dich in diesem Forum zu Wort meldest. Du hast das Recht, darüber zu sprechen und es ist wichtig, dass du dies tust und dir Hilfe holst. Deine Situation ist nicht einfach und es wird dir gut tun, mit einer anderen Person darüber zu reden.
Es ist sehr wichtig, dass du Personen findest, denen du ausreichend vertraust, um zu erzählen, was du erlebst (z.B. Grosseltern, Freund, erwachsene Person, die du gern hast). Kannst du mit deinem Vater, darüber sprechen? Sag ihm, oder der Vertrauensperson, was dir Sorgen und was dir Angst macht, was du hasst. Hab keine Bedenken zu sagen, wie es dir geht. Du hast das Recht dazu. Du musst dich nicht schämen und es ist auch kein Vertrauensbruch. Denn du hast das Recht, mit jemandem zu sprechen, damit es dir besser geht.
Dein Kinderarzt, deine Kinderärztin und andere Fachleute sind dazu ausgebildet, auf Fragen rund um Sucht zu antworten. Sie können dir helfen. In Aarau gibt es eine Beratungsstelle mit einem spezifischen Angebot für Kinder und Jugendlichen, die in einer von Sucht betroffenen Familie leben : AGS – Aargauische Stiftung Suchthilfe, Suchtberatung Bezirke Aarau und Kulm, Metzgerstrasse 2, 5000 Aarau, Tel.: 062 837 60 40, aarau@suchtberatung-ags.ch, www.suchthilfe-ags.ch
Und falls du darüber sprechen magst, aber nicht weisst mit wem, dann kannst du gratis und anonym die Telefonnummer 147 anrufen.
Das Wichtigste ist, dass du nicht allein bleibst!
Herzliche Grüsse